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hohoho schmankerln

Foto: Christian Husar
Wil: 05.01.2014 Das Tonhallenpublikum erhielt wohl die unterhaltsamste Operette, eine Mischung von Gesang und Comedy, vorgestellt.


Hochstimmung, wenn Gesang und Comedy gleichziehen
Es war wie im Programm beschrieben, ein Feuerwerk an an humorvollen Überraschungen. Niklaus Jung
Was eine Operette auch noch hergibt, das zeigten die vier Gesangs- und Spielkünstler der Wiener Volksoper zum Neujahr mit "Operettts" vor vollem Haus in der Wiler Tonhalle. Nicht nur gesanglich, auch komödiantisch führten die drei Tenöre und Pianist Christian Koch vor. Die Begeisterung im Publikum behielt über die ganze Vorstellung Höchstwerte.


Das Neujahrsprogramm der Wiler Tonhalle zeigte sich in seiner Vielfalt und dem Ideenreichtum überaus geeignet, einen Vergleich zu ziehen, wie man dem neuen Jahr im Alltag mit etwas Köpfchen den Tagen mehr Erleben und Unerwartetes bescheren könnte. Die vier Operettentenöre der Wiener Volksoper zeigten es vor, dass Operetten mit neuen Ideen zu neuem Leben erwachen können, eben "Operettts".


Sozusagen als Einstieg ins Neujahr
Mit dem ersten Vortrag "Freunde, das Leben ist lebenswert" war bereits gesagt, wie man das neue Jahr starten soll, gefolgt von "Hurra, man lebt nur einmal". Mit der Comedy-Schau, Jeder will der Erste sein, war auch ausgedrückt, dass das kommende Jahr wieder mit Herausforderungen bestückt sein wird, sich behaupten zu können. Das Wolgalied gab gleich einen Einblick, dass es nicht nur Hochstimmungen geben wird.


Frühlingsgefühle kamen deutlich zum Ausdruck mit den "Rössl-Variationen" und "Grüss mir mein Wien". Schenken und beschenken lassen gehört auch ins neue Jahr, angezeigt mit "Man schenkt sich Rosen in Tirol". Der Weibermarsch vor der Pause konnte deutlich machen, dass das Jahr in grossen Schritten vorwärts schreitet.


"Fledermaus" einfach anders
Orchestralisch startete das Quartett nach der Pause, die Ouvertüre Fledermaus anspielend, aber nicht von langer Dauer. Dem Sommer gleich wurde es auch auf der Bühne immer heisser, als drei Männer das Stück "Gern hab ich die Frau'n geküsst" präsentierten. Zu totalen Liebesszenen kam es dann beim Stück "Dein ist mein ganzes Herz" aus der Operette "Das Land des Lächelns" von Lehâr.


Eine besondere Pianoeinlage bot Christian Koch mit seinem Potpourri, einer Liederfolge der einfallsreichsten Art. Der Operette fehlte noch der Chor. Kurzerhand wurde das Publikum im Saal dazu eingespannt, um immer im Refrain einzusetzen wenn es hiess "Oh du mein Österreich". Keine Frage, alles klappte vorzüglich.


Mit standing Ovation bedankte sich das Publikum zum Abschluss, wohl bestens motiviert für den Start ins Neue Jahr.

"Besser als das Original?"
In Folge Ausfall der Original-Schauspieler mussten gleich zwei Solisten für die Wiler Aufführung ausgetauscht werden. Bei der Präsentation konnte man aber nur mutmassen, welche beiden wohl Ersatz spielen sollten. Die nicht einfache Comedy-Show zeigte sich einwandfrei, ohne jegliche Durchhänger oder sichtbare Abstimmungsfehler.

Über die ganze Aufführung blieb Hochstimmung erhalten. Es lief von Höhepunkt zu Höhepunkt, immer nochmals ein besonderer Einfall bezüglich Gesang und Spiel. Die hohe Qualität der Aufführung liess die Frage offen, ob dieses Quartett gar besser als das Original spielt.
Niklaus Jung


NÖN - Dinge komisch sehen
SHOWPROGRAMM / Thomas Sigwald und Frauke Schäfer gastieren in Baden mit dem Programm "Broadway Impressionen".
VON SANDRA SAGMEISTER

BADEN / "Es gibt nur mehr vier schlechte Karten", sagt Thomas Sigwald freudestrahlend - denn die Show "Broadway Impressionen" mit Frauke Schäfer im Stattheater ist so gut wie ausverkauft und das freut.
Sigwald, der seit 20 Jahren immer wieder am Stattheater gastiert, hat nach seinen Erfolgsproduktionen wie, "operettts" (läuft die 3. Saison an der Volksoper) oder der musikalischen Weihnachtsshow "hohoho" ein Programm zusammengestellt, wo er eine Welturaufführung landet: Denn, er hat Lieder von der amerikanischen Operette ausgegraben, die so noch nie zu hören waren. Gemeinsam mit Frauke Schäfer wird er aber auch Ohrwürmer aus bekannten amerikanischen Musicals singen und es wird natürlich lustig werden: "Ich kann keinen ernsthaften Abend geben, bei mir wäre auch Hamlet lustig, man braucht die Gegensätze von komisch und traurig, die Dinge von der komischen Seite zu sehen bedeutet doch nur, sie von einer Seite zu sehen", ist Sigwald überzeugt.


Fulminante Galapremiere der "Privatinitiative Kulturplattform Residenz Zögernitz"!
Wien (OTS) - Den Auftakt boten "Broadway Impressionen" mit einer heiteren Zeitreise vom klassischen Musical bis hin zur amerikanischen Operette; in dieser Form eine "Welturaufführung". Bei der Premiere am 8. Mai in Döbling brillierten Frauke Schäfer und Thomas Sigwald unter der musikalischen Leitung von Christian Koch und gaben einen wunderbaren Einblick in das Genre des Musicals und seiner Entwicklung.
Ebenso illust wie das Geschehen auf der Bühne des 1837 eröffneten Casinos, die nunmehrige Residenz Zögernitz, in schönstem Biedermayer Ambiente waren auch die knapp 300 Gäste im ausverkauften Haus. ORF - Kulturlady und Opernballmoderatorin Barbara Rett (in Doppelconference mit dem Initiator Gottfried Steiner) konnte in Anwesenheit des Döblinger Bezirksvorstehers Adolf Tiller unter anderen Birgit Sarata, Waltraud Haas und Erwin Strahl, Edith Leyrer, Johanna Arrouas, Ulli Beimpold, Agnes Palmisano, Claudia Androsch, Daniela Fally und Thomas Enzinger begrüssen. Gesehen wurde auch zahlreich weitere Prominenz aus Kultur und Wirtschaft. Standing Ovations und tosender Applaus war die Belohnung eines wirklich gelungenen Abends und machen Lust auf zahlreiche Folgeveranstaltungen.
Die Residenz Zögernitz - ein Juwel der klassischen Wiener Musikwelt, in dem Johann Strauß persönlich viele seiner Werke uraufführte. Viele Jahre schlummerte der wunderschöne Biedermeiersaal mit seiner einzigartigen Akustik in einem Dornröschenschlaf - nun wurde er im Rahmen einer Privatinitiative wieder aus diesem erweckt. Die Privatinitiative Kulturplattform Residenz Zögernitz, vom Badener Arzt Gottfried Steiner ins Leben gerufen wird mit den weiteren Mitgliedern, dem Tenor Thomas Sigwald, Beate Knötig und dem Unternehmensberater Ralph Skala betrieben; Diese Plattform will nun ihren Gästen regelmäßig eine Auswahl ausgesuchter Veranstaltungen mit namhaften Künstlern bieten - von Konzerten bis zu Lesungen, von Sprech-Theater bis zu Künstlergesprächen, von klassischen Tanzabenden bis hin zu Kabarett. Niveauvolle Unterhaltung für ein anspruchsvolles Publikum. (stefan geszti)


Der neue Merker, 6/2010

Baden: „BROADWAY IMPRESSIONEN“ – Stadttheater 24.4.

Der rührige THOMAS SIGWALD hat wieder ein neues Programm entworfen, das er in großer Orchesterbesetzung am letzten Abend der Jubiläums-Spielzeit des Badener Stadttheaters vorstellte, und dem Anfang Mai ein Da capo mit Klavierbegleitung und Orchester-Playback im Wiener Casino Zögernitz folgte. Wie schon bei seinen bisherigen Programmen sind weitere Vorstellungen andernorts nicht ausgeschlossen. Im Konzertzyklus „Bad’ner Publikumslieblinge“ galt das Motto der Veranstaltung dem großen Bogen von der amerikanischen Operette (Rudolf Friml, Victor Herbert, Sigmund Romberg) über das klassische Broadway-Musical (Musical Comedy bzw. Musical Play) mit seinen glänzenden Vertretern Jerome Kern, Frederic Loewe, Cole Porter, Harold Arlen („The Wizard of Oz“), Mitch Leigh („Man of La Mancha“), Leonard Bernstein und Irving Berlin („Annie Get Your Gun“ als 1. Von 2 Zugaben), bis hin zur Gegenwart, die von Andrew Lloyd Webber repräsentiert wurde, den man allerdings keinesfalls als Broadway-Komponisten bezeichnen kann, sondern eben als Mann der auch in Amerika Triumphe feiert(e).

Die Veranstaltung war sehr gut zusammengestellt, auch wenn vorher die langwierige ausführliche Moderation von Sigwald irritierte, bis man bald erkannte, dass er sich diesbezüglich von FRAUKE SCHÄFER auf die „Schaufel“ nehmen ließ. Der letzte Teil war dann ins Gegenteil gekippt, als man eine Nummer nach der anderen kommentarlos abspulte. Da wird sich aber sicher noch ein goldener Mittelweg finden lassen. Thomas Sigwald und Frauke Schäfer sangen jedenfalls sehr gekonnt und moderierten mit Charme, das ORCHESTER DER BÜHNE BADEN leistete unter der Leitung von FRANZ JOSEF BREZNIK einen wertvollen Beitrag (Soloklavier: PAVEL SINGER), und auch die Adaption der Bühne sowie die Videoprojektionen im Hintergrund (für die ebenfalls Sigwald verantwortlich zeichnete) besaßen Atmosphäre. Somit ein Abend, der Liebhaber des Musicals auf ihre Rechnung kommen und sie sogar Neues erkennen ließ. Wer vermochte bisher offensichtliche Ähnlichkeiten zwischen einer Passage aus Loewes „Brigadoon“ und Webbers „The Phantom of the Opera“ herzustellen? Das hatte direkt Prawy-artige Ausmaße.



Badener Zeitung, 29.4.2010

Ein Hauch von echtem New Yorker Broadway in Baden

Stadttheater: Frauke Schäfer und Thomas Sigwald mit „Broadway Impressionen“

Einen Streifzug, von der amerikanischen Operette bis hin zum klassischen Broadway Musical, versprach Thomas Sigwald dem Publikum ganz zu Anfang und hielt dies auch.
So begann der Abend im Stadttheater Baden in den 1920er mit dem „Indian Love Call“ von Rudolf Friml, mehreren Stücken aus Sigmund Rombergs „Desert Song“ und Auszügen aus verschiedenen Werken von Georg Gershwin. Weiter ging es dann in den 1940ern und 50ern mit den Musicals von Richard Rodgers und Oscar Hammerstein wie zu Beispiel „Oklahome!“ oder „The Sound of Music“ sowie Frederic Loewes „My Fair Lady“ oder „Gigi“. Den Abschluss bildeten dann echte Musical-Klassiker wie „Phantom of the Opera“ und „West Side Story“.


Foto: Astrid Bonk

Interpretiert wurden die Songs entweder von Sopranistin Frauke Schäfer oder Tenor Thomas Sigwald, solistisch oder eben im Duett, unterstützt vom Orchester der Bühne Baden unter der musikalischen Leitung von Franz Josef Breznik. Doch nicht nur musikalisch gaben Schäfer und Sigwald, der sich übrigens auch für die Konzeption hinter „Broadway Impressions“ verantwortlich zeigt, ein gutes paar ab. Gemeinsam führten die beiden Künstler höchst charmant und humorvoll mit neckischem Hin- und Her Geplänkel durch den Abend und boten so dem Publikum wirklich gute Unterhaltung „S‘wonderful“ war nicht nur der Titel eines Songs, den Frauke Schäfer und Thomas Sigwald vergangenen Samstag auf der Bühne Baden zum Besten gaben, sondern vielmehr auch das Fazit des ganzen Abends.
Astrid Bonk